Hallo Mik,
inzwischen wurde dir mit dem Angebot zum Ausleihen von Messuhren zunächst geholfen und deine Frage bezüglich der Anschaffung welchen Werkzeuges hat sich vorerst erledigt. Dennoch möchte ich meine Ansicht dazu kund tun.
Wie Hartmut empfehle ich auch die Boehm-Uhren – für weitere Informationen siehe hier:
http://www.boehm-synchrontester.de/tech ... daten.htmlDer Preisunterschied zu billigerem Werkzeug resultiert schlicht und einfach aus hervorragender Qualität, aus der Gewissheit, von Boehm präzise Messinstrumente zu erhalten.
Im Gegensatz zu anderen Bereichen des täglichen Lebens halte ich in diesem Zusammenhang Präzision nicht für unnötigen, verzichtbaren Luxus, sondern für die unabdingbare Voraussetzung für ein gutes Arbeitsergebnis.
Das Ergebnis von Mess- und Einstellarbeiten steht und fällt mit der Qualität der Messwertanzeigen. Was nützen vier gleichartige Messergebnisse, wenn die einzelnen Messinstrumente aufgrund von Ungenauigkeit nur dann gleiche Werte anzeigen, wenn ungleiche Eingangswerte anliegen? In einem solchen Fall würde man/Mann so lange an den Einstellschrauben (ver)drehen, bis alle Uhren zwar gleiche Werte anzeigen, hierfür jedoch ungleiche Unterdruckverhältnisse vorherrschen. Das entspricht nicht dem angestrebten Ergebnis.
Dass prinzipiell auch Boehm-Uhren Abweichungen in den Anzeigen aufweisen können, ist nur logisch. Ein präzises Werkzeug bedarf sorgfältiger Handhabung, regelmäßiger Überprüfung und ggf. einer Justierung.
Die Firma Boehm beschreibt auf ihrer Homepage auch eine Vorgehensweise, wie diese Hartmut im Prinzip empfohlen hat, nämlich ein Vergleich der Anzeigen aller Messuhren bei anliegendem Unterdruck in identischer Höhe – siehe hier:
http://www.boehm-synchrontester.de/anleitung.htmlLouis hatte vor geraumer Zeit einen Abverkauf der damals zum regulären Preis schon relativ günstigen Messinstrumente. Beim Abverkauf kosteten diese dann davon nur noch die Hälfte, waren also fast geschenkt. Ob das Angebot am Ende preiswert, seinen Preis wert gewesen wäre, hätte sich erst bei einem genauen Vergleich und dann bei längerem Gebrauch, der auch längere Lagerzeit des Nicht-Gebrauchs, einschließt, herausgestellt.
Es gibt sicherlich Anschaffungen, mit denen der Heimwerker/Heimschrauber mit einfacherer Qualität ausreichend ausgerüstet ist. Wenn es aber, wie hier, auf präzises messen ankommt, dann muss in erster Linie auf die angezeigten Messwerte Verlass sein.
Um kein Missverständnis zu erzeugen: Preisgünstiges (Mess-) Werkzeug muss nicht zwangsläufig ungenau sein. Wenn den Messungen am Motor ein Abgleich der Uhren vorausgeht und diese über den Messbereich gleich anzeigen, ist der Zweck erfüllt. Wenn. Das ist, neben Dämpfung und damit einhergehender Ablesbarkeit, der entscheidende Aspekt.
Vergleiche am selben Motor mit unterschiedlichen Messwerkzeugen könnten aufschlussreich sein. Eine Anschaffung zu mehreren ist zwar nicht jedermanns Sache, kann sich aber lohnen. Nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch im Austausch von Erfahrung beim Gebrauch kann die Gruppe dem Einzelnen überlegen sein
Wünsche allzeit gute Fahrt
Harald
Keiner ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht (Friedrich Nietzsche)