Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

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Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

Beitragvon Dani » Mo Jul 28, 2014 10:33

Hallo liebe Leute,

Habe Hepco & Becker Schutzbügel von denen einer sich durch Vibrationen zerledigt hatte.
Es soll wohl kein Einzelfall sein und Hepco & Becker verkauft die Bügel auch einzeln aber dennoch sehr teuer.
Reparatur ist schwierig wie ich finde, da man echt gut schweissen können muss damit hinterher alles gut passt und mit dem Chrom, das ist halt sone Sache. Will man nicht einatmen und hinterher sollte das Teil aber auch wieder glänzen.
Also hab ich folgendes gemacht:

Bügel abnehmen, abgerüttelte Lasche ebenfalls. Lasche und Rohr passen an der Rissstelle nur in einer Weise zusammen.

Das Loch in der Lasche, dass fürs verchromen wichtig ist aufbohren (ca.9mm)

Senkkopfschraube besorgen am besten Inbus 45-60 mm lang, irgendwas mit Schlüsselweite 4-6 mm

Schlauchreste durchforsten (LPG-Gasschläuche, Benzinschläuche, Kühlwasserschläuche...)
durch zusammenstecken eine Kombination herstellen die am Ende ein Rohr ergibt in das die Schraube mit sanfter Gewalt hineinpasst; das ganze sollte saugend im Bügel zu versenken sein.

Nun das hergestellte Gummiding eventuell anschrägen um den Winkel zwischen Lasche und Bügel nachzuvollziehen und mit Schraube, passender Mutter und Unterlegscheibe und natürlich mit der aufgebohrten Lasche sinnvoll verarbeiten.

Wir stellen fest, wir haben einen Gummidübel in der Art, wie diese Zubehörlenkergewichte geklemmt werden.
Der Konus des Senkkopfes ist in dem aufgebohrten Loch in der Lasche gut beweglich.

Jetzt den Gumminupsi so tief in den Bügel stecken wie geht und die Schraube so festziehen, dass man den "Dübel" nicht wieder rauszieht sondern er sich verklemmt.

Darauf achten, dass sich Lasche und restlicher Schutzbügel korrekt entlang des Risses in ursprünglicher Weise ausrichten, keine Distanz zwischen den zu fügenden Teilen entsteht und alles festziehen.

Wenn etwas nicht korrekt passt muss alles nochmal losgemacht werden und eventuell modifiziert werden.
Tip: die Schraube sollte so lang sein, dass der selbstgemachte Dübel weit in den Bügel zu schieben ist. eventuell Dübel abschneiden oder längere Schraube verwenden.

Das ganze hält bei mir nun seit ein paar Wochen bombenfest.
Eine billige aber echt gute Lösung für alle, die die grossen Bügel behalten wollen, aber nicht auf Resonanzen und gerassel stehen und trotzdem mal auf der Fähre das Motorrad am Motorbügel verzurren möchten. Das ganze ist wirklich sehr stabil, ohne einen Taschenrechner zu bemühen vermute ich mal, es ist stabiler als geschweisst, je nach Festigkeit der Schraube (sollte dann schon mindestens 8.8 sein oder besser 10.9 sein)

Ich hoffe ich kann Jemanden glücklich machen und schlage eine Schutzbügel - Tauschbörse vor weil es bestimmt ganz viele einzelne Schuztbügel aus mehr oder weniger erfreulichen Anlässen gibt und die Dinger teilweise nicht ganz billig sind.
Ausserdem kann man ja auch kaputte wie oben beschrieben reparieren, man muss nur alles zusammenführen.
Was haltet Ihr davon?

Liebe Grüsse, Dani
Dani
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Re: Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

Beitragvon gubi » Mo Jul 28, 2014 13:07

Hab meinen gerissenen Bügel schweißen lassen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde mit Edelstahldraht geschweißt,
und anschließend poliert. Das ist heute nicht mehr zu sehen.
Bei Gelegenheit mache ich gern ein Foto, aber wie gesagt, du wirst es nicht
erkennen.
Gruß Andreas

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Re: Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

Beitragvon Dani » Mo Jul 28, 2014 13:18

Hört sich interessant an, vermute aber, dass der Bügel an sich dann auch aus Edelstahl sein muss und nicht verchromt sein darf...
... vielleicht ist meiner ja aus Edelstahl??!? weiss nicht. dachte er ist verchromt und man müsste den Chrom aus gesundheitlichen Gründen entfernen -> schweissen -> neu verchromen usw.
Kann aber wie gesagt sein, dass meiner auch aus Edelstahl ist, es ist dieser sehr umfangreiche, der auf halber Motorhöhe gerade nach vorn geht und dann noch eine Verzweigung von hinten nach vorn hat die hinten schräg nach vorne unten anfängt und dann gebogen ist so dass der Rest parallel zum oberen Rohr verläuft. Die teuren Dinger von H&B für 170,- Teuros halt eben.
Aber zeig mal bei Gelegenheit Deine Lösung, vielleicht kann ich das gleiche auch da machen lassen wo Du warst.

LG, Dani
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Re: Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

Beitragvon gubi » Mo Jul 28, 2014 13:39

Nein, meiner ist auch nur verchromt!

Die Bügel habe ich in der Bucht für 25 Euro geangelt.
Leider hat der Verkäufer auf den Riss keinen Hinweis erbracht, ob
absichtlich verschwiegen oder aus Unwissenheit, ... keine Ahnung.
Bei dem Preis und da ich die Chance hatte das "Schönweißen" zu lassen,
war mir der Riss dann egal.

Hier siehst du die Bügel. Eine Nahaufnahme von der Rep. kann ich wie
schon erwähnt, nachreichen.

viewtopic.php?f=5&t=7477&hilit=xjr+ersatz
Gruß Andreas

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Re: Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

Beitragvon Dani » Mo Jul 28, 2014 13:55

ok. wieder was gelernt! Ist ne Überlegung wert, war gerade nochmal nachschauen, man sieht bei mir nach wie vor nix mehr davon. Habe sicherheitshalber beide Seiten kontrolliert, falls ich mich vertue, aber man muss es wirklich wissen um Anzeichen zu sehen.
Vielleicht bleibts so, bin sehr faul... und es funktioniert ja alles.
Ich überlegs mir.

LG, Dani
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Re: Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

Beitragvon honda@power » Mo Jul 28, 2014 17:49

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Re: Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

Beitragvon gubi » Di Jul 29, 2014 18:27

So, wie bereits angedeutet quäle ich nun das Forum
mit Fotos ... 8)


Hier der Linke Bügel, Schweißnaht im Originalzustand (verchromt)
Bild

Und der rechte Bügel, neu geschweißt mit Schweißdraht für Edelstahl und poliert
Bild
Gruß Andreas

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Re: Schutzbügel: Reparatur; Resonanzen eliminieren

Beitragvon Ikarus » Di Jul 29, 2014 20:01

Vielleicht mal kurz aus schweißtechnischer Sicht, was ich bisher so mitbekommen konnte. Generell gibt es Schweißdraht für Edelstähle, diese sind aber nicht immer für Baustahl (verchromte Version) geeignet, da es bei nicht ganz sauberer Verarbeitung zu Ferriteinschlüssen vom Baustahl kommen kann. Das führt dann dazu, dass auch die Edelstahlnaht anfängt zu rosten.

Es gibt allerdings spezielle Schweißdrähte für Baustahl/Edelstahl-Verbindungen, die man auch polieren kann und dann einen "Edelstahlglanz" bekommt. Ich denke das sieht dann fast so aus wie bei Andreas. So etwas sollte jeder Edelstahl verarbeitende Schweißbetrieb, der nach DIN-ISO 1090 zertifiziert ist hinbekommen.

Meine Sturzbügel sind an der hinteren Motoraufnahme durchvibriert, allerdings nicht an der Schweißnaht, sondern direkt mittig im Material. Ich lasse die Bügel jetzt schweißen und neu pulverbeschichten. Habe mir allerdings auch welche in Bucht für nen 10er geangelt....manchmal ist der Aufwand auch recht hoch, die Meisten verschleudern die großen Bügel, weil sie optisch stören.

Vielleicht hast du ja auch da Glück :wink:
Gruß Alex
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