Vergaser inkontinent

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Vergaser inkontinent

Beitragvon Vagabundus » Fr Mär 24, 2017 15:28

Hallo Zusammen,
habe heute die Sevenfifty wiederbelebt und festgestellt, dass der 3. Vergaser Benzin verliert. Erst dachte ich, dass die Ablaßschraube undicht ist, habe dann aber festgestellt, dass das Benzin von weiter oben kommt und dann an der Ablaßschraube runterläuft.
Kann es sein, dass der Schwimmer festhängt? Oder was kann das sein? Gibt sicher einige Möglichkeiten.
Sonst läuft das Maschinchen rund und hängt gut am Gas.
Traue mich aber nicht fahren, da das Benzin auf den Sammler läuft und wenn der heiß wird ....
Bin für jede Hilfe dankbar.
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon textildruckerei24 » Fr Mär 24, 2017 16:20

So wie es sich anhört hast Du dir die Frage schon selbst beantwortet.
Gehe davon aus das das Schwimmernadelventil hängt / klemmt und es deswegen zum überlaufen der Schwimmerkammer kommt.

Eventuell Vergaserreiniger in den Tank und hoffen.
Grüße aus Dortmund, Christian
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Andreas65 » Fr Mär 24, 2017 16:23

so aus der Ferne würde ich mich erst einmal Christian anschließen.

Hast du vor der Winterpause irgendetwas mit dem Vergaser gemacht?
Leer laufen lassen....?

Ich würde die Seven starten und mit dem Hammerstiel vorsichtig den Vergaser abklopfen.
Mit etwas Glück löst sich der verklemmte Schwimmer. (Wenn's der Schwimmer war/ist)
viele Grüße
Andreas

Sind die Rasten außen rauh, bist du ne richtige Kurvensau
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Vagabundus » Fr Mär 24, 2017 16:45

Danke für die Hinweise.
Vor der Winterpause hatte ich die Vergaser entleert (über Ablaßschrauben).
Vergaserreiniger habe ich heute erst zugefüllt (Mathy F).
Werde es morgen mal mit vorsichtigem klopfen probieren.
Wenn´s dann nicht funktioniert, werde ich wohl um die Werkstatt nicht herumkommen, oder kann ich das selber machen? Muss der Vergaser dann raus oder komme ich da von oben dran?
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Hartmut » Fr Mär 24, 2017 18:21

Hallo, ......hier sollte eigentlich ein Vorname stehen. :wink:
... hier nochmal der Hinweis, dass das Entleeren der Vergaser durch die Ablaßschrauben nicht ausreicht. Der Motor sollte im Leerlauf tuckern und mit seinen letzten Takten alle Düsen und Kanäle freischlürfen. Diese Maßnahme halte ich aber nicht für nötig, wenn man nur einen, oder zwei Monate nicht fährt. Bei Saisonkennzeichen ist es aber schon besser, die Vergaser zu entleeren, weil es ja meist vier, oder gar fünf Monate sind.
Wenn Du schon im Herbst Mathy F verwendet hast, durfte keine Benzineintrocknung stattfinden.
Dennoch kann sich mal ein Körnchen in den Kegel des Absperrventils "einschleichen". Wenn jetzt der Motor schon mit Mathy F gelaufen ist, kann sich das auch über Nacht lösen.
Ansonsten mach`es, wie Andreas es beschrieben hat, mit Anklopfen. Nach meiner Erfahrung bei meinen BMWs hilft dieses Klopfen etwas besser, wenn der Motor dabei läuft. Zu Not einen dicken Lappen zum Aufsaugen unter den Vergaser klemmen.
Gruß, Hartmut
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Vagabundus » Fr Mär 24, 2017 20:33

Hallo Hartmut,
danke für die Infos. Mit geschlossenem Benzinhahn leerlaufen lassen, kann nach anderen Meinungen dazu führen, dass die Membran im Hahn beschädigt wird. Erschien mir sehr einleuchtend - deshalb habe ich darauf verzichtet.
Für die letzte (randvolle) Tankfüllung vor der Winterpause habe ich zwecks Rostschutz etc. das Aral Ultimate (ROZ 102) verwendet. Das Mathy F habe ich erst heute in den Tank getan und durchgemischt. Werde das nach der Empfehlung auch alle 2 Tankfüllungen tun (dann mit Superbenzin).
Angemeldet ist das Maschinchen das ganze Jahr. Bei dem geringen Preisunterschied in der Versicherung lohnt sich ein Saisonkennzeichen ohnehin nicht. Gefahren bin ich aber seit Ende Oktober nicht mehr; auch krankheitsbedingt (Schulter-OP).
Falls das mit dem abklopfen nicht funktioniert - was kann ich dann noch tun?
Gruß Richard
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Hartmut » Sa Mär 25, 2017 08:13

Hallo Richard,
wenn Klopfen bei laufendem Motor nicht hilft (aufpassen, dass der Sprit nicht alles überflutet), dann kommt man an die Schwimmerkammern nur dran, wenn die Vergaserbank, zumindestens, vom Lifikasten und vom Motor abgezogen und schräg angestellt wird. das Aushängen der Seile ist nur nötig, wenn man die Vergaser ganz heraus haben möchte. Der Ausbau ist keine Hexerei !! Beim Einbau gibt es nur die mögliche Schwierigkeit, dass die Luftstutzen wieder gut drauf gehen. ---- Wenn Du dabei an eine Werkstatt denkst, wird mir schon wieder ganz komisch. 8)
Mach` es selber, oder suche Dir jemand, der weiß, wie es geht und Dir privat helfen kann.
Aber erstmal anklopfen. Wenn der Maschinist nicht schläft, klappt das sicher. :)
Gruß, Hartmut
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Harald2 » Sa Mär 25, 2017 10:16

Hallo Richard,

die Sache ist brandgefährlich, dass hast du selbst erkannt:

"Traue mich aber nicht fahren, da das Benzin auf den Sammler läuft und wenn der heiß wird ...."

Deswegen würde ich Klopfzeichen bei laufendem Motor eher unterlassen, höchstens ein, zwei Versuche, und bei Misserfolg die Schwimmerkammer ausbauen - gutes Werkzeug verwenden, sonst sind die Kreuzschlitze wenn es dumm läuft schnell keine Kreuzschlitze mehr -, wenn möglich bei eingebauten Vergasern, um den Aufwand zu ersparen. Ob das von den Platzverhältnissen her möglich ist, weiß ich nicht, dies gilt es zu erforschen. Allerdings ist die Gefahr, die Schrauben rund zu drehen, je nach Festsitz, bei eingebauten Vergasern weit größer. Wenn sich die Schrauben der Schwimmerkammer nicht leicht lösen lassen, so würde ich mich dem Widerstand ergeben und die Batterie (die vier Vergaser) ausbauen.

Um die Vergaser aus den zylinderkopfseitigen Ansaugstutzen ziehen zu können, kann es hilfreich sein, das Motorrad in die Sonne zu stellen (sofern vorhanden), oder kalte und damit relativ unflexiblen Ansaugstutzen mit der Warmluftpistole durch Erwärmung, nicht Erhitzung, beizubringen, was Flexibilität bedeutet. Notfalls tut es Mausis Haarfön, der jedoch abschaltet, wenn es ihm an deiner heißen HONDA zu heiß wird.

Wünsche viel Erfolg und sende 750 Grüße nach Nürnberg,

Harald2
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Vagabundus » Sa Mär 25, 2017 17:51

Also,
habe den Vergaser nur ganz sachte "angeklopft" und schon war die Sache erledigt! Hat wohl über Nacht durch Benzin- und/oder Mathy F- Einwirkung sich wieder mobilisiert.
Geht ab wie ein Zäpfchen.
Einzig die hinteren Stoßdämpfer machen "gequälte" Geräusche (kein Quietschen), federn aber normal. Wird sich hoffentlich noch geben.
Danke nochmal für all die Unterstützung hier.
Die Saison kann beginnen!
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon beespe » So Mär 26, 2017 20:25

Klopfe, so wird dir aufgetan.... :wink:
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon LE-750 » So Mär 26, 2017 20:37

beespe hat geschrieben:Klopfe, so wird dir aufgetan.... :wink:
offen war ja schon :lol:
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Hartmut » Mi Mär 29, 2017 06:50

Vagabundus hat geschrieben: Mit geschlossenem Benzinhahn leerlaufen lassen, kann nach anderen Meinungen dazu führen, dass die Membran im Hahn beschädigt wird. Erschien mir sehr einleuchtend - deshalb habe ich darauf verzichtet.
???? ... wodurch scheint Dir das einleuchtende ? Was geschieht da, dass die Membrane beschädigt werden kann ?
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon Ernst.on.Tour » Mi Mär 29, 2017 13:50

Hartmut hat geschrieben:
Vagabundus hat geschrieben: Mit geschlossenem Benzinhahn leerlaufen lassen, kann nach anderen Meinungen dazu führen, dass die Membran im Hahn beschädigt wird. Erschien mir sehr einleuchtend - deshalb habe ich darauf verzichtet.
???? ... wodurch scheint Dir das einleuchtende ? Was geschieht da, dass die Membrane beschädigt werden kann ?
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon riedrider » Mi Mär 29, 2017 16:35

Meine SF habe ich zusammen mit der TDM und der Fazer nach ca. einem Jahr krankheitsbedingter Standzeit am Wochenende aufgeweckt. Bei allen 3 habe ich die Schwimmerkammern damals nicht entleert aber sie bekommen nur Total Excellium Super Plus. Das ist völlig ohne "Bio".
Ich tanke nichts anderes mehr, auch nicht im Rasenmäher :mrgreen:
Alle 3 sind sofort angesprungen und laufen seit dem problemlos.
Meine SF hat übrigens keine Unterdrucksteuerung am Benzinhahn mehr. Die hatte ich sofort nach dem Kauf raus geschmissen.

Gruß
Günter
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Re: Vergaser inkontinent

Beitragvon beespe » Mi Mär 29, 2017 20:05

riedrider hat geschrieben:Alle 3 sind sofort angesprungen und laufen seit dem problemlos.

So langsam könntest du sie aber mal ausmachen. :mrgreen:
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